Two Gallants: Samstag, 31. Oktober 2015, 21 Uhr im Waldsee
aktuelles Album: "We Are Undone" (VÖ 30.01.2015)
Erst kürzlich haben die Two Gallants ihr fünftes Album "We Are
Undone" veröffentlicht. Adam Stephens (Gitarre, Harmonika,
Keyboards und Gesang) und Tyson Vogel (Drums, Gitarre, Gesang)
haben sich einen Monat lang mit dem legendären Soundmann und
Produzenten der Bay Area, Karl Derfler (Tom Waits, Roky Erikson,
Daniel Johnston, u.a.) im Panoramic House in Nordkalifornien
verschanzt. Herausgekommen ist ein brillantes Album, das neben
rockigem, trashigem Blues auch einige markante Balladen bereithält.
"Die Limitierung auf im Grunde nur zwei Instrumente ist eigentlich
die treibende Kraft hinter unserem Sound über all die Jahre", sagt
Adam Stephens. "Es ist wie, wenn Du immer wieder gegen eine Wand
rennst und jedes Mal in eine andere Richtung zurückgeworfen wirst."
Ihr Wunschproduzent Karl Derfler, den sie für seine Arbeit mit
einigen ihrer Lieblingsacts schätzen, habe "einige unglaubliche
Dinge" aus dieser musikalischen Beschränkung herausgeholt. Stephens
und Vogel machen übrigens schon seit sie 12 Jahre alt sind,
zusammen Musik. Mit 21 fängt man an, in San Francisco und Umgebung
unter dem Namen Two Gallants aufzutreten; dieser geht übrigens auf
eine Kurzgeschichte des irischen Dichters James Joyce zurück. 2004
erscheint das Debüt "The Throes" auf einem winzigen Label und 2006
folgt "What The Toll Tells" auf dem Kult-Label Saddle Creek und
macht das ungewöhnliche Duo auch weltweit bekannt. "Dieses kleine
Meisterwerk" (laut.de) wird mit Lob überschüttet und fortan
begeistern die Two Gallants mit fulminanten, energiegeladenen
Liveshows, für die das Duo lediglich eine Gitarre, diverse
Effektgeräte, Mundharmonika, ein kleines Drumset und eine rauhe
Stimme benötigt. Zwischen krachendem Indierock und knorrigem Folk
Noir, knarzigem Alternative-Country und rotzigem Punk rocken Two
Gallants, wobei auch atmoshärische, melancholische Töne nicht zu
kurz kommen. Von einem "brillanten Set zwischen Bright Eyes und
White Stripes" schwärmt der Musikexpress und hat dabei sicherlich
nicht unrecht. Wobei vieles auch an die frühe Zeit der ehemaligen
Strassenmusiker Violent Femmes oder an alte Country-Blues-Legenden
erinnert. Ihre Songs klingen so ganz und gar nicht gewöhnlich und
schrammen immer ein wenig windschief am Bekannten vorbei, wobei sie
ihren ganz eigenen Charme entwickeln und jedes Konzert zum Erlebnis
machen.
Eröffnet wird der Abend von dem britischen Quartett Demob Happy,
das zumindest vom New Musical Express, immer noch Großbritanniens
wichtigstes Medium in Sachen Rockmusik, hoch gehandelt wird und als
eine von 50 neuen Bands gelistet wurde, denen in diesem Jahr der
Durchbruch gelingen wird. Musikalisch gesehen ist die Band unter
Indierock, Grunge und Garage zu verorten, wobei von der
einschlägigen Presse unter anderem Vergleiche zu Queens Of The
Stone Age, Kings Of Leon oder auch Nirvana herangezogen werden.